Der Mann unter dem Tuch lebte noch
Das Tuch wäre dann ein Hinweis dafür, dass die „Auferstehung Christi“ innerhalb der Naturgesetze stattgefunden hat.
Die Entstehung des Abbildes ist durch Körperwärme erklärbar.
Es gibt in der Tat eine natürliche Erklärung für die Entstehung des Abbildes, aber nur, wenn man von einem lebenden Körper unter dem Tuch ausgeht. Dann gab es natürlich Energie, die aus dem Körper austrat: Infrarotstrahlung aufgrund von Körperwärme.
Legt man ein Tuch über einen lebenden Körper, trennt man es nach einer gewissen Zeit wieder vom Körper und fotografiert es dann sofort mit einer Wärmebildkamera, so sieht man auf der Thermo-Fotografie ein Abbild, das dem auf dem Turiner Grabtuch gleicht. Je geringer der Abstand zwischen Tuch und Körper war, umso höher ist dann die Temperatur an der Stelle auf dem Tuch. Geht man davon aus, dass das Abbild durch einen chemischen Prozess entstanden ist, so ist die Geschwindigkeit dieses Prozesses temperaturabhängig. Dies bedeutet, es wurde umso mehr Bildsubstanz gebildet, je näher sich das Tuch am Körper befand. Dies entspricht der Charakteristik des Abbildes.
Ein Narrativ (Geschichte) vom überlebenden Jesu hätte Auswirkungen auf die christliche Religion. Sie müsste über weite Bereiche neu gedacht werden. Die ursprüngliche Botschaft Jesu (Gleichnisse, Bergpredigt), die eine Botschaft der reinen Liebe ist, wäre davon jedoch nicht betroffen, wohl aber die Religion, die in den ersten vier Jahrhunderten aus seiner Lehre und seinem Leben gemacht wurde. Deren Kern basiert darauf, dass Jesus am Kreuz starb und von den Toten auferweckt wurde. Die Verkündigung lautet: Nur so können uns unsere Sünden vergeben werden und wir ewiges Leben haben.
Daher wurde jeder Gedanke in dieser Richtung schon in der Antike als Ketzerei verurteilt und als Möglichkeit vehement ausgeschlossen.
Es ist schwer vorstellbar, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben könnte.
Auch heute gehen die meisten Grabtuchexperten davon aus, dass Jesus selbstverständlich am Kreuz starb. Gewöhnlich wird als Todesursache ein Herz- und Atemstillstand als Folge eines hypovolämischem und traumatischem Schocks aufgrund von Geißelung und Kreuzigung angenommen.
Der Gerichtsmediziner Frederik Zugibe meint in seinem Buch: The Crucifixion of Christ:
Niemand könne eine derartige Tortur überleben: Geißelung, Kreuzigung, Lanzenstich.
Auf dem Tuch sei Totenstarre zu erkennen.
Es gab damals keine Medikamente und Behandlungsmethoden so wie heute.
Ein römisches Hinrichtungskommando mache keinen Fehler.
Und vor allem: Jesus hätte als Schwerverletzter nach der Kreuzigung nicht so handeln können, wie von ihm berichtet wird.